N O T I Z E N Z U R C O R P O R A T E C U L T U R E / 4
Wie schütze ich mein Unternehmen vor übergriffigen Gesinnungsethikern? Warum und wie Unternehmensethik neu durchdacht werden sollte
Tierschützer überfallen Geflügelfarmen, und das Video der Aktion wird stolz auf Youtube präsentiert. „Überzeugungstäter“ rufen per Rund-Mail zu Boykott-Kampagnen missliebiger Firmen oder Produkte auf oder stellen Manager mit vermeintlich unkorrekten Wertvorstellungen erbarmungslos an den Internet-Pranger. Die Verleumdungs- und Überwachungskampagnen der „neuen radikalen“ Studenten gegen missliebige Professoren an amerikanischen (und zunehmend auch europäischen) Hochschulen tragen zunehmend totalitäre Züge. Es ist offensichtlich, dass Menschen immer weniger Hemmungen haben, ihre moralischen Werturteile anderen aggressiv aufzuzwingen – ohne sich für andere Folgen als die angestrebte Medienaufmerksamkeit verantwortlich zu fühlen. Man könnte an die Worte des großen Volkswirtes und Soziologen Max Weber von 1919 denken, als er über die Aktivisten der damaligen sozialrevolutionären Kampagnen (die er übrigens „Karneval“ nannte) sagte:
Neueste Kommentare